Gute Schlösser schaffen Sicherheit, lassen sich leicht benutzen und gut verstauen.
Ein paar Tipps für mehr Sicherheit.
Ein Fahrrad, das an einen festen Gegenstand angeschlossen ist, kann nicht einfach weggetragen werden – das ist ein echtes Sicherheitsplus. Wenn Sie ganz auf Nummer Sicher gehen möchten, nehmen Sie zwei verschiedene Schlosstypen. Diebe spezialisieren sich fast immer nur auf einen Typ, für den sie Aufbruchswerkzeug dabei haben.
Ein Schloss ist immer nur so gut wie sein Gegenpart. Ein dünner Zaun, ein schwaches Stäbchen sind schneller geknackt als ein hartes Schloss. Idealerweise finden Radfahren echte Anlehnparker vor. Verbreitet sind große Bügel mit einer darauf angebrachten Öse: Ihre Verwendung verhindert, dass der Boden als Widerlager für einen Bolzenschneider genutzt werden kann.
Etwa ein Zehntel des Fahrrades sollte ein Schloss kosten, raten Experten. Die Preisspanne reicht von 20 bis 150 Euro. Die teureren Modelle verfügen neben schwer zu durchtrennendem Material noch über hochwertige Schließzylinder, die auch Schloss-Picking-Methoden standhalten. „Ein gutes Schloss hat einfach auch abschreckende Wirkung, denn es kann bedeuten, dass sich der Dieb ein leichteres Opfer sucht“, sagt Daniel Gareus vom Markenvertreiber COSMIC SPORTS.
Hat man das Rad mit einem guten Schloss angeschlossen, gilt es, das Augenmerk auf die Komponenten zu richten: Räder & Sattelstütze sind häufig mit einem Schnellspanner gesichert, Bremsen, Schaltung und Lenker mit Imbus-Schrauben. Dafür gibt es Spezialschrauben, die eine Demontage der Teile nur mit Spezialschlüsseln erlauben. Für das ABUS-NUTFIX-System braucht man keine Schlüssel, das Rad muss zum Öffnen der Verschlüsse auf der Seite liegen. Bei richtig angeschlossenen Fahrrädern ist das unmöglich.
Unterschiedliche Schlösser oder die Absicherung der gesamten Familienflotte können nerven. Abhilfe schafft hier die Gruppenschließung, durch die sich mehrere Schlösser mit demselben Schlüssel öffnen lassen. Ein Rad mit einem GPS-Sender auszustatten ist hingegen bloße Spielerei, denn ein gestohlenes Rad in Häusern, Hallen und Kellern zu orten bleibt schwierig. Viel wichtiger ist, den Diebstahl selbst zu erschweren. Und dagegen helfen nur (schwerer) Stahl und sichere Schließzylinder.
Ebenso wichtig ist Disziplin beim Abschließen. "Ich wollte doch eben nur schnell…“ ist ein Satz, den die Polizei zu Genüge kennt. Ob das Portemonnaie auf dem Tisch im Eiscafé, das Fahrrad vor dem Bäcker, das offene Auto vor der Kita: Gelegenheit macht Diebe! Konsequent immer zum Schloss zu greifen, alleine das bringt Sicherheit.
Ist das Rad tatsächlich gestohlen, wenden sich Radler an ihre Versicherung. Leider oft erst dann! Regelmäßig sollte man prüfen, ob neue Räder – etwa teuere E-Bikes – noch von der Police abgedeckt sind, oder ob sich eine eigene Velo-Versicherung lohnt. Ein Hinweis: Geleaste Diensträder sind eigens versichert, Diebstahl ist mit abgedeckt. Damit der Diebstahlschutz greift, muss das Rad, z. B. beim Leasing-Anbieter JOBRAD, mit einem Markenschloss (ab 50 Euro) immer an einem festen Gegenstand angeschlossen werden. Aber soweit muss es eigentlich nicht kommen.